Der kleine Wald

Dieser Wald ist eher klein und übersichtlich, aber trotzdem von vielen Tieren bewohnt.
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Langsam ging Caiwen durch den Wald, ihre Füße schabten mehr über den Boden. Sie hatte kein Ernährungsproblem oder so, mit ihrer Magie fand sie immer etwas, aber sie fühlte sich einfach... Einsam. Und fehl am Platze. Gewissermaßen gefangen zwischen zwei Welten. Aber wo sollte sie hin? Weder in die Dämonenwelt konnte sie, noch in die der Elfen zurück. Pff... Elfen. Wenn sie nur an diese Typen dachte, dann kochte die Wut bereits wieder in Caiwen hoch. Wer waren diese Typen, dass sie sich erlaubten, so etwas zu tun... Ein heftiger Windstoß fegte durch den Wald, hervorgerufen von unkontrollierten Energien. Langsam kam Caiwen wieder zur Ruhe. Nur nicht an Elfen denken, dann würde schon alles irgendwie gut gehen. Bisher hatte es auch immer geklappt.

First Post

George schritt ebenfalls durch den Wald. Seinen Gitarrenkoffer fest in der Hand, und den Blick schweifend. Konnte man es 'verirrt' nennen, wenn man sich sowieso nicht wirklich in der Gegend auskannte? Naja...wie man es auch nennen durfte, genau das traf nun auf ihn zu.
//Das geschieht nunmal, wenn man einfach auf einen Frachter aufsteigt, der in ein unbekanntes Gebiet schippert//
dachte er sich und setzte sich auf einen umgekippten Baumstamm. Ersteinmal eine Pause machen...der Rest konnte warten.
Natürlich hatte der junge Mann daran gedacht Proviant mitzunehmen, und so zog er eines seiner Sandwiches heraus. Tomate, Gurke und viel Pfeffer...so wie er seine Brote mochte! Doch was war das? Aus der Ferne sah er eine Gestalt langsam in seine Richtung kommen! Leicht legte er den Kopf schief und betrachtete die Gestalt. Sie schien klein zu sein... und je näher sie kam, umso mehr ähnelte sie einem Mädchen.
//Ein Mädchen allein im Wald? Und da möchte man meinen, nur im Märchen seien sie so naiv...//
dachte er sich mit einem Grinsen, bevor er aufstand und das Mädchen förmlich 'erwartete'

Caiwen zog ihre Robe ein wenig enger um sich, als sie den Mann erblickte. Sie hatte keine Angst vor ihm - eine Handbewegung würde genügen und er würde gleichzeitig eingeäschert und tiefgefroren sein - aber dennoch, ein wenig Unbehagen bei anderen Leuten hatte Caiwen immer, einfach weil sie nicht wusste, wer da auf sie zukam. Ihre Richtung änderte das Mädchen trotzdem nicht und so kam sie immer näher. Je näher sie kam, desto besser konnte sie den Mann erkennen, auf den ersten Blick wirkte er wie ein normaler Mensch - im Gegensatz zu Caiwen, deren spitze Ohren leicht nach hinten weggingen. Ein geflochtener Zopf hing über eines dieser Ohren. Nach einer Weile erreichte sie den Mann schließlich. Er hatte einen seltsamen Koffer dabei... Und wer er war und was er hier machte war Caiwen auch schleierhaft.

George betrachtete das Mädchen genauer. Es war kaum älter als 16 Jahre, wirkte jedoch aufgrund ihrer geringen Größe sogar ein wenig jünger. Lächelnd ging er auf das Mädchen zu. Dabei kam er selbst sich ein wenig bescheuert vor... schließlich könnte man meinen er wolle dieses Mädchen mißbrauchen, was er jedoch niemals in Erwägung ziehen würde!
"Hallo..."
sagte er knapp, noch immer lächelnd. Sein Blick blieb dabei auf ihren Ohren haften... ein seltsames Mädchen. Vielleicht eine Art Gen-Defekt der sich auf ihren Körper auswirkte?
"...junge Lady, kannst du mir vielleicht sagen wo ich hier bin?"
fragte er sie, bevor er in sein Sandwich biss, und sie erwartungsvoll ansah. Er war in einem Wald...so weit konnte er es auch sehen... aber wenigstens zu wissen in welchem Wald, könnte ihm ein wenig weiterhelfen.

Caiwen musterte den Mann ausführlich, ehe sie antwortete. "In einem Wald", antwortete sie schließlich mit einem leichten Grinsen. Das war zwar ein wenig offensichtlich, aber er hatte ja nicht genauer gefragt... Langsam ging Caiwen um ihn herum, betrachtete ihn von allen Seiten. Er aß ein Brot und hatte noch immer diesen seltsamen Koffer dabei... "Was ist das für ein Koffer?", fragte sie dann nach ein paar Sekunden. So etwas hatte sie noch nie zuvor hier gesehen... Aber so einen Typen auch noch nicht. Vielleicht kam er ja aus einem fremden Land oder so - denn er kannte sich hier wohl auch nicht aus.

George musste grinsen. Dieses Mädchen hatte es faustdick hinter den Ohren...oder war einfach nur schwer von Begriff. Aber was es auch sein mochte, er mochte sie irgendwie.
"Ein schwarzer..."
antwortete er schließlich grinsend auf ihre Frage. Doch dann legte er für einen Moment das Sandwich in dessen Folie zurück und elgte es auf dem Baumstamm, bevor er den Koffer öffnete
"...es ist ein Koffer für meine Gitarre"
beschrieb er ihn nun doch ausführlicher und zog das Akustik-Instrument heraus, um es dem Mädchen zu zeigen.
"Aber in diesem Koffer könnte man nicht nur Gitarren legen sondern... naja..."
überlegte er grinsend.
"...zum Beispiel 10 Ukulelen...oder Sandwiches...oder...?"
fragend blickte er das Mädchen nun an, als solle sie noch ein weiteres Beispiel bringen... wer wusste was dieses Mädchen am liebsten in solch einen Koffer stecken würde? Jedenfalls mochte er jüngere Personen wirklich sehr...sie waren nie so streng und formal wie es die Erwachsenen waren. Sie lebten ihr Leben mehr als die anderen...

Caiwen besah sich das Instrument genau. So etwas hatte sie vorher noch nie gesehen... Flöten, ja. Aber so etwas doch nicht... "Und was macht man mit so einem Teil?", fragte sie verwirrt. Es sah aus wie eine überdimensionale Geige oder so etwas in der Richtung... Aber gut, das würde ihr der Kerl sicher auch gleich sagen. Aufmerksam betrachtete Caiwen das Instrument von allen Seiten. "Und wie heißt du überhaupt?", fragte sie dann noch, während sie schon um den Mann herumging und sich wieder vor ihm hinstellte. Das wäre auch noch ganz gut zu wissen, nicht...?

George grinste als er bemerkte wie interessiert das Mädchen zu sein schien.
"Dieses 'Ding' junge Dame, kann Klänge erzeugen... ich bin nämlich Musiker"
sagte er und strich über die Saiten, woraufhin ein harmonischer Akkord erklang.
"...und damit mache ich Musik"
Demonstrativ spielte er eine kleine Melodie, bevor er seine Hand auf diese legte, damit die Gitarre verstummte.
"Ich heiße George"
antwortete er ihr mit einem Lächeln und beugte sich leicht zu ihr hinunter
"Und wie heißt du?"

"Mein Name ist Caiwen", sagte das Mädchen. "Musik? Meinst du so etwas?" Caiwen schnippte mit einer Hand und sanfte Töne erklangen, jeder von ihnen absolut rein und klar. Magie konnte so etwas nicht falsch machen, sie konnte einfach keine falschen Töne erzeugen - auch wenn es nur eine Illusion war. Caiwen streckte eine Hand aus, als würde sie dirigieren - und ein weiteres Instrument erklang, es klang, als würden Flöte und Violine gleichzeitig spielen. Die Melodie war sanft und ruhig und Caiwen lächelte leicht - sie mochte diese Musik.

George hob eine Augenbraue als die Töne erklangen. Ein Instrument hatte dieses Mädchen nicht... Er sah sich um. In den Büschen mussten sich weitere Personen versteckt haben die...Mzu musizieren begannen?
"Ein netter Trick..."
sagte er grinsend. Wie auch immer sie es gemacht hatte, sie schien das Prinzip verstanden zu haben.
"Warum trauen sich deine Freundinnen nicht heraus...?"
fragte er, so als habe er alles durchschaut
"...ich beiße schon nicht...obwohl...garantieren kann ich für nichts"
fügte er mit einem kecken Grinsen hinzu

"Freundinnen?", fragte Caiwen verwundert und sah sich um. "Ich kann dir die Instrumente zeigen, wenn du das willst." Leicht winkte Caiwen mit einer Hand und schloss kurz die Augen, um sich konzentrieren zu können und das Bild zu projizieren. Und dann tauchten wirklich eine Flöte und eine Violine auf, in der Luft schwebend. Ein guter Illusionist hätte wohl noch darstellen können, wie der Bogen sich auf der Saite bewegte und die Saiten heruntergedrückt wurden, aber so gut war Caiwen nun auch nicht. Dennoch, beide Instrumente sahen immerhin schon einmal realitätsgetreu aus und das war doch das wichtigste, nicht?

"Hm...nicht schlecht..."
sagte George nur und betrachtete die Instrumente. Was wohl das Geheimnis war? Dünne Fäden? Ein Kassettenrekorder? Bestimmt war es ein Zauberergeheimnis...
"Caiwen, ich schätze, du bist ein Fan von Zaubertricks, wie es mir scheint..."
sagte er grinsend und beugte sich leicht herunter, um ihr seine Magie demonstrieren zu können
"Sieh mal was du da hinter deinem Ohr hast..."
sagte er grinsend und zog einen Nickel hervor. EIn Klassiker... aber gegen echte Magie war es natürlich ein Nichts. Grinsend hielt er dem Mädchen den Nickel vor die Nase.
"Siehst du, ich kann auch zaubern"
verkündete er grinsend. Was...im Nachhinein... ein wenig peinlich war.

"Oh, toll", grinste Caiwen. "Soll ich dir zeigen, was ich noch kann?" Sie schnippte mit den Fingern, die Musik verstummte und die Instrumente lösten sich langsam auf. Ohne auf eine Antwort zu warten konzentrierte Caiwen sich wieder. Sie schloss die Augen, öffnete sie dann und blinzelte leicht - und dann stand sie mit einem Mal drei Meter hinter George. Gut, es dauerte immer noch ziemlich lange - in der Zeit konnte sie auch gut laufen - aber eindrucksvoll war es allemal. Und das war ja noch längst nicht alles. Grinsend sah sie George - jetzt von hinten - an.

Erstaunt fuhr George herum, und begann schließlich zu grinsen. Ziemlich flink die Kleine... er hatte sie nicht einmal laufen sehen!
"Du könntest dir wirklich überlegen für Geld aufzutreten"
sagte er erstaunt. Aber nun musste er auf seine Frage zurückkommen... denn wirklich schlauer als am Anfang war er nicht...
"Aber nun muss ich wirklich wissen wo genau ich mich hier befinde... bevor ich hier weiterhin im Kreis laufe..."
sagte er schließlich, mit ernsterem Gesichtsausdruck.
"...könntest du mir helfen, kleine Lady?"

"Das beeindruckt hier doch keinen", sagte Caiwen stirnrunzelnd. Was war das denn für ein Kerl...? Hatte er noch nie von Magie gehört oder so? Nun, das würde zumindest erklären, wieso er sich hier nicht auskannte. "Also... Ich glaube, wirklich hier auskennen tue ich mich nicht." Caiwen winkte mit einer Hand und auf dem Boden erschien eine sehr grobe Landkarte, wie von einem Kind gezeichnet, an einem Ort war einfach nur ein weißer Fleck. "Wir sind hier in dem Wald hier", sagte Caiwen und ließ besagten Wald aufleuchten. "Und ich glaube da und da müssten zwei Dörfer sein..." Auch die Dörfer leuchteten nacheinander auf. "Oder so ähnlich."

Es war wirklich erstaunlich, was das Mädchen da tat. Bestimmt war es eine neue technologie oder ähnliches...ja genau, das würde alles erklären!
"Danke Kleine"
sagte der Musikaant grinsend, steckte die Gitarre in den Koffer und schloss eben diesen wieder.
"...dann werde ich mich mal auf den Weg ma..."
er wollte nach seinem Sandwich greifen das er auf den Baumstamm gelegt hatte, aber... es war nicht mehr da! Grinsend drehte er sich erneut zu Caiwen zurück
"Sag mal, Fräulein...hast du dich etwa an meinem Sandwich zu shcaffen gemacht?"

Caiwen sah George verwundert an. Was war denn bitte ein Sandwitch? Sie spähte an ihm vorbei und bemerkte, dass sein Brot verschwunden war. Meinte er etwa das? "Wenn du dein Brot meinst... Das habe ich nicht angerührt", gab Caiwen zurück. "Aber es gibt viele Tiere hier im Wald... Vielleicht war es eins von ihnen." Das war wohl die einzige Alternative, denn sie hatte es auf jeden Fall nicht genommen. Fast wie von alleine legte Caiwens Hand sich auf ihre andere und sie begann, an ihrem Ring herumzudrehen und zu spielen. Hm... Da hatte sie wohl keine Möglichkeit, besagtes Tier zu finden, außer den Wald abzufackeln...

George grinste leicht.
"Ein Tier...natürlich..."
Das Sandwich konnte er ersetzen. Schließlich hatte er genug Proviant dabei. Und wenn es das Mädchen doch gegessen hatte, so hat es ihr hoffentlich geschmeckt. Was er jedoch nicht wusste war, dass es tatsächlich ein Tier gefressen hatte.
George wuschelte Caiwen durch das Haar und schmunzelte leicht.
"Also Kleine...ich muss nun weiter. Aber halte dich in Zukunft besser in Acht...wer weiß wer alles in diesem Wald lauern könnte"

Caiwen wich verwundert einen Schritt zurück und sah zu George. Normalerweise berührte sie nie jemand... "Ich habe keine Angst", sagte sie nur. Dann aber schien ein neuer Gedanke in dem Mädchen zu reifen. "Sag mal... Würde es dich stören, wenn ich ein Stück mitkomme? Ich meine, dann wären wir beide nicht so allein und... ich bin bestimmt auch keine Last für dich." Aus großen Augen sah Caiwen zu George auf. Eigentlich stand ihr Entschluss schon fest, was er sagte, konnte nur begrenzt etwas daran ändern - denn was wollte er schon machen, wenn sie nicht gehorchte?

George blickte Caiwen nun überrascht an, lächelte dann jedoch wieder.
"Was sollte ich dagegen haben, Kleine?"
fragte er sie lächelnd und steckte seine freie Hand in die Hosentasche
"Und während wir gemeinsam auf dem Weg sind...kannst du mir ja diesen Trick mit der Karte zeigen"
schlug der junge Mann grinsend vor.

"Wieso Trick?", fragte Caiwen verwundert, aber dennoch lächelnd - immerhin war George darauf eingegangen. Sie hätte eher mit so einer Aussage wie "Geh besser zurück zu deinen Eltern, Kleine" gerechnet oder so. "Aber wenn du willst, dann zeige ich dir noch ein paar andere... Tricks." Offenbar war George wirklich nicht mit der Magie vertraut. "Siehst du die Wolken am Himmel?" Caiwen winkte mit der Hand und der Wind wehte sie durcheinander, bis sie eine überdimensionale Gitarre bildeten. Wann er wohl endlich verstand, dass es keine Tricks waren...?

Ja, diese anderen 'Tricks'... da war George ja schon ziemlich gespannt. Grinsend schaute er nach oben zu den Wolken und sah nun wie schnell sie sich verformten. Zufall? Womöglich...aber unwahrscheinlich. Und aufeinmal bildeten sie eine eine Gitarre.
"Wow...eine echte Fender Stratocaster..."
staunte er, als er die Form der Wolken betrachtete. Wie auch immer dieses Mädchen es machte... es geschah aus ihrem Willen... aber von etwas wie Magie reden? Nein, unmöglich. Es musste eine andere Erklärung geben...eine logische Erklärung.

Caiwen grinste. "Bitte was?", fragte sie George. Was sollte denn das sein? Vermutlich eine Gitarrenart oder so... "Du glaubst immer noch, dass das Tricks sind, oder?", fragte sie dann ein paar Sekunden später. "Na dann... Stell mich auf die Probe. Irgendetwas, das deiner Meinung nach komplett unmöglich sein musste. Wenn man mal davon absieht, irgendetwas materielles vor deinen Füßen zu erschaffen, so was krieg ich nicht hin... Aber alles andere, sag ruhig. Ich denke mal, das müsste ich dann schaffen." Vielleicht fiel dann endlich der Groschen bei George. Und wenn nicht, dann musste eben der Wink mit dem Zaunpfahl her...

Dieses Mädchen hielt sich tatsächlich für eine kleine Hexe. Das war auf eine gewisse Art und Weise niedlich. Die ungestüme Jugend. Also warum ihr den Spaß verwehren?
"Also gut..."
gab George nach und legte seine Hand an sein Kinn.
"...dann...erschaff ein Ebenbild von mir"
sagte er grinsend. Es musste nicht materiell, nur visuell sein... und George würde genau darauf achten, ob Caiwen einen Spiegel oder ähnliches zückte. Also diese ufgabe dürfte ein ding der Unmöglichkeit sein...

"Na, das sollte nicht weiter schwer sein", lächelte Caiwen und sah George noch einmal genau an. Nach einem kleinen Moment tauchte ein drittes Bein an ihm auf und ein zweiter George trat aus ihm heraus, der sich sogleich umdrehte und den echten George angrinste. "Howdy, Partner", sagte er mit Georges Stimme. "Na, wie geht's?" Die Illusion ging ein wenig auf und ab, sprang in die Luft und landete wieder - warf jedoch keinen Schatten im Sonnenlicht. Wie gesagt, perfekt kontte Caiwen das noch nicht - aber die Illusion hier war schon richtig gut geraten.